Hier finden Sie allgemeine Hinweise und weitere Informationen.

romanian-flag

Länderinformationen Rumänien

Das heutige Rumänien war jahrhundertelang umkämpft und gehörte temporär zu Bulgarien, Österreich, Ungarn, zum Osmanischen Reich und ist erst in den Versailler Verträgen 1919 in seinen heutigen Grenzen festgelegt worden. Transsilvanien oder Siebenbürgen ist durch Einwanderung stark deutsch geprägt – die Banater Schwaben oder die Siebenbürger Sachsen bildeten lange die größte Bevölkerungsgruppe. Trotz vieler Siedler aus dem Osmanischen Reiches blieb das Land christlich, der römisch-katholische Glaube herrscht mit 86 % bis heute vor. Das Donaudelta ist für viele Menschen ein Sehnsuchtsziel, zudem bietet Rumänien auch viel spannende Historie, antike Stätten, mittelalterliche Burgen und beeindruckende Städte. .

Sehenswertes

Bukarest
Die Hauptstadt Rumäniens erhielt diesen Rang erst 1659 und wurde rund 10 Jahre später auch religiöses Zentrum des Landes – zu dieser Zeit entstanden rund 100 Kirchenbauten. Die neue Hauptstadt entwickelte sich und erlebte eine Blütezeit, was mit den Auseinandersetzungen zwischen dem Osmanischen Reich und Russland im folgenden Jahrhundert und dem großen Stadtbrand 1847 jäh endete. Mit der Schaffung des Großfürstentum Rumänien in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts und dem erneuten Hauptstadtstatus entstanden viele prächtige Bauten, was Bukarest den Beinamen „Paris des Ostens“ einbrachte. Das imposante Parlamentsgebäude möchte an diese Zeit optisch anknüpfen, wurde aber erst 1984 erbaut. Breite Straßenachsen, große, üppig verzierte Gebäude, der Triumphbogen und die Parks und Seen rund um den Fluss Dambovita hinterlassen beim Besucher Bilder einer eindrucksvollen Millionenmetropole.

Constanta
Mit seiner günstigen Lage am Schwarzen Meer, nahe dem Donau-Schwarzmeer-Kanal, ist der Transport von hier zum Mittelmeer und über den Main-Donau-Kanal bis nach Rotterdam gesichert, was den Hafen wirtschaftlich bis heute enorm bedeutend macht. Schon die Griechen und Römer nutzten die gute Lage des Hafens und so entstanden erste Siedlungen. Der römische Kaiser Konstantin I. benannte die Stadt zu Ehren seiner Schwester Constantina. Die schöne Lage am Meer mit langen Sandstränden, aber auch die historischen Gebäude der Altstadt - allen voran das Alte Casino, das auf keinem Erinnerungsbild an die Stadt fehlen darf - laden zum Besuch ein.

Sibiu (Hermannstadt)
Die Hauptstadt Siebenbürgens wurde im 12. Jahrhundert erstmals urkundlich als Hermanntorf erwähnt, was auf Siedler aus dem Raum Köln zurückgeht, die die Stadt nach dem Kölner Erzbischof Hermann II. benannten. Nach dem Mongolensturm und der Türkenbelagerung in der 1. Hälfte des 15. Jahrhunderts wurde ein wehrhafter Mauerring mit 39 Wehrtürmen errichtet. Seit 1543 schloss sich die Stadt dem protestantischen Glauben an und gut 10 Jahre später wurde die Universitas Saxonnum gegründet. Der Anschluss an Österreich Ende des 17. Jahrhunderts und der Siedlungsfreiheit „Nicht-Deutscher“ durch Kaiser Joseph II. bescherte der Stadt eine Blütezeit. Mit der Auflösung der K&K Monarchie verblieb die Stadt beim Königreich Ungarn, 1918 kam sie dann unter die Regierung in Budapest. Das pittoreske Stadtbild mit der mittelalterlichen Stadtmauer, den verschiedenen Kirchen, dem beeindruckenden Rathaus und dem großen, einladenden Marktplatz machen die Stadt zu einem der meistbesuchten Orte Rumäniens, die für 2007, als Sibiu Europäische Kulturhauptstadt war, zu einem wahren Schmuckstück herausgeputzt wurde.

Moldauklöster
Die Moldauklöster sind etwas ganz Besonderes: sie sind von mächtigen Wehrmauern und Türmen umgeben wie eine Festung und zeichnen sich durch außergewöhnlich bildhafte, detailtreue und farbenreiche Wandmalereien an den Außenwänden aus, so dass acht der Klöster seit 1993 unter UNESCO-Welterbeschutz stehen. Zurück gehen sie auf den Großfürsten Stefan den Großen, der versprach, für jeden errungene Sieg ein Kloster oder eine Kirche bauen zu lassen - und er hielt Wort: im 15. und 16. Jahrhundert sind rund 40 Kirchenbauten auf dieses Versprechen zurück zu führen. Das Sucevita-Kloster ist das einzige, bei dem sowohl die Wandmalereien außen als auch innen komplett erhalten sind, das Moldovita Kloster wird bis heute als Nonnenkloster genutzt und liegt am weitesten westlich und an der Klosterkirche Voronet ist die Darstellung des Jüngsten Gerichts die bekannteste, was dieser den Beinamen „Sixitina des Ostens“ einbrachte.

Transsilvanien
Transsilvanien oder Siebenbürgen liegt im Nordwesten Rumäniens, war schon in der Antike von hoher Bedeutung und bildete lange die Militärgrenze zum Osmanischen Reich, auf die sich viele Auseinandersetzungen in dieser Region begründen. Im 12. und 13. Jahrhundert kamen viele deutsche Siedler nach Siebenbürgen, denn sie genossen besondere Privilegien, zudem herrschte Glaubensfreiheit. Trotz Zugehörigkeit zum Osmanischen Reich im 16. und 17. Jahrhundert verblieb die Bevölkerung beim christlichen Glauben. 1920 wurde Siebenbürgen nach Rumänien eingegliedert. Die ehemalige Ritterburg Bram nennt sich heute „Draculaschloss“, obwohl das Vorbild der Romanfigur, Fürst Vlad III. Dracula, sich wahrscheinlich nicht einen Tag auf dieser Burg aufgehalten hat. Dennoch wollen Menschen aus der ganzen Welt in die gruseligen Geschichten des blutrünstigen Herren eintauchen.

Donaudelta
Das Donaudelta ist eine einmalige Landschaft an den drei sich verzweigenden Mündungsarmen der Donau ins Schwarze Meer, die das zweitgrößte Delta und gleichzeitig das größte Feuchtgebiet Europas darstellt. Seit 1990 ist das Delta zum Biosphärengebiet erklärt und drei Jahre später als UNESCO-Weltnaturerbe anerkannt worden. Die Artenvielfalt mit rund 5.200 Tieren ist außergewöhnlich und nirgendwo in Europa kann man so viele Pelikane erblicken. Das Donaudelta besteht zu 87 % aus Sumpfgebiet und ist mit 1.800 km² Schilfrohrgebiet das größte weltweit. Eine Bootsfahrt im Delta, um diese besondere Landschaft und ihre Tierwelt zu erleben, ist stets ein Höhepunkt einer Rumänienreise.

Hätten Sie’s gewusst?

  1. Das Rumänische ist eine romanische Sprache, wie beispielsweise Latein, Französisch oder Italienisch, somit keine slawische Sprache und daher kann man sich einiges aus den anderen romanischen Sprachen ableiten.
  2. Bis 1862 war die rumänische Schriftsprache das Kyrillische.
  3. Der im Deutschen gern genutzte Begriff der Walachei ist eine Region in Rumänien, beschreibt eine weit entfernte, schwer erreichbare Gegend, was die Walachei hinter den Karpaten lange war.
  4. Seit einigen Jahren sind rumänische Spezialitäten auf deutschen Weihnachts- oder Jahrmarkten zu finden, wie z. B. Langos oder Baumstriezel.

 

Hier ► finden Sie weitere touristische Informationen zu diesem Reiseland.

Zahlen & Fakten

Staatsform:
semipräsidentielle Republik

Ländername:
România

Fläche:
238.391 km²

Einwohner:
20,1 Millionen (2011)

Bevölkerungsdichte:
84,4 Einwohner pro km²

Hauptstadt:
Bukarest (1,8 Millionen Einwohner)

Größte Stadt:
Bukarest (1,8 Millionen Einwohner)

Sprache:
Rumänisch

Währung:
Rumänischer Lei (RON)

Höchste Erhebung:
Moldoveanu (2.544 Meter)

Längster Fluss:
Donau (1.075 Kilometer)

Küstenlänge:
225 Kilometer

Flora:
Knapp 30 % der Landesfläche Rumäniens sind bewaldet. Buchen- und Eichenwälder finden sich vor allem in Siebenbürgen, im Apusenigebirge und an den Hängen der Karpaten. In höheren Lagen ab etwa 1.500 Meter finden sich Mischwälder, die dann in Nadelwälder übergehen.

Fauna:
In den Laubwäldern leben Eichhörnchen, Wölfe, Rehe, Wildschweine, Dachse. In tiefer liegenden Gegenden trifft man die Fauna der Waldsteppe an sowie viele Vögel und Reptilien.
Nationalparks: In Rumänien gibt es 13 Nationalparks, wovon der Nationalpark Domogled-Valea Cernei mit 60.100 Hektar der größte ist.

Klima:
Im Bereich westlich der Karpaten dominiert ein gemäßigtes Klima, die Sommer können feucht werden und die Winter bleiben recht mild. Östlich des Gebirges finden Sie ein kontinentales Klima vor, mit großen Temperaturunterschieden zwischen Sommer und Winter.

Gründung:
Unabhängigkeit 9. Mai 1877 vom Osmanischen Reich

Religion:
Rumänisch-Orthodox (86,7 %)

Wichtigste Wirtschaftszweige:
Tourismus, Verkehr und Industrie

Einreisedokumente:
Personalausweis oder Reisepass

Elektrizität:
230 Volt Wechselstrom, Adapter sind nicht erforderlich

Nationalfeiertag:
1. Dezember

Weitere Informationen sowie Reise- und Sicherheitshinweise finden Sie hier auf der Website des Auswärtigen Amtes.

Alle Angaben wurden mit großer Sorgfalt für Sie zusammengestellt. Allerdings übernehmen wir keine
Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit. Änderungen bleiben vorbehalten.