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Das an der Adria gelegene Kroatien ist eines der beliebtesten Reiseländer Europas, dessen Landesfläche zu rund einem Drittel aus Inseln besteht und das über insgesamt etwa 1.700 Kilometer Küste verfügt, was Badevergnügen an der Adria an unzähligen Stellen ermöglicht. Kroatien bietet von der zerklüfteten Küste bis zum Bergland vielfältige Naturlandschaften, die in acht Nationalparks geschützt sind, die rund ein Zehntel der Landesfläche ausmachen. Große Wälder, karge Felsen, üppige Vegetation entlang der Flüsse sowie an den Seen und natürlich auch die vielen imposanten Wasserfälle schaffen mit den interessanten Orten eine wunderbare Mischung aus Natur und Kultur. Denn Kroatien ist aufgrund seiner sehr wechselvollen Geschichte auch historisch sehr bedeutsam. Griechen, Römer, Venezianer, Osmanen und Habsburger haben architektonische Spuren hinterlassen, genauso die Zeit, als das Land ein Teil des ehemaligen Jugoslawiens war. Erst 1991 wurde Kroatien unabhängig, ist seit 2013 EU-Mitglied und hat sich in den letzten 25 Jahren sehr positiv entwickelt. So ist eine Reise nach Kroatien immer ein äußerster interessanter und abwechslungsreicher Mix auf Geschichte, Kultur und atemberaubenden Landschaften.
Zagreb
Die heutige Hauptstadt Kroatiens war auch schon seit 1945 Hauptstadt des Vielvölkerstaates Jugoslawien und feierte 1994 ihr 900-jähriges Stadtjubiläum. Zagreb besteht aus Ober- und Unterstadt, die erst seit 1850 vereinigt sind, ist heute mit über 800.000 Einwohnern die mit Abstand größte Stadt des Landes und fasziniert mit einer großen Anzahl eindrucksvoller Bauten – allen voran die gotische Kathedrale, die über der Stadt thront, seit Anfang des 16. Jahrhunderts eingefasst von Mauern, die einer Festung gleichen. Ebenfalls in der Oberstadt befindet sich die Markuskirche, die auf das 13. Jahrhundert zurückgeht und den Blickfang am Marktplatz der Oberstadt darstellt. Zentrum und lebhafter Treffpunkt der Unterstadt ist der große Marktplatz mit einem wunderschönen Ensemble von Bauten verschiedener Jahrhunderte. In der Barockzeit erlebte die Stadt einen großen Aufschwung, was heute noch durch viele Gebäude deutlich wird – ähnlich wie die historistischen Bauten, die nach dem großen Erdbeben 1880 entstanden. Die kroatische Hauptstadt ist eine pulsierende Großstadt, die mit ihren historischen Gassen und Plätzen Besucher in die Vergangenheit entführt.
Istrien
Istrien ist eine Halbinsel, die zu 90 % zu Kroatien gehört, früh besiedelt und sehr umkämpft war, und heute ein Eldorado für Naturliebhaber genauso wie für Kulturinteressierte ist. Das Amphitheater von Pula gehört zu den größten noch erhaltenen römischen Arenen und ist der Anziehungspunkt aller Besucher der Stadt, aber auch die Altstadt ist mit ihren kleinen Gässchen, Cafés und der herrlichen Lage direkt am Meer eines der Highlights der Insel. Kleiner und gemütlicher geht es in der malerischen Hafenstadt Porec zu, die mit der romanischen Euphrasius-Basilika auch UNESCO-Welterbe zu bieten hat. Mindestens genauso sehenswert ist das auf einer Landzunge liegende Rovinj, das von der St Euphemia Kirche mit ihrem 60 Meter hohen Turm überragt wird und eine ähnlich zauberhafte Altstadt besitzt wie Porec. Mit nur rund 500 Einwohnern liegt das Städtchen Motovun im Landesinneren auf einem fast 300 Meter hohen Hügel, auf dessen höchstem Punkt sich eine Festung befand und deren venezianisch geprägte Altstadt zum Bummeln einlädt. Die 14 Brijuni-Inseln sind Istrien westlich vorgelagert und begeistern mit wunderschöner Natur, seltenen Pflanzen und großen Eichenwäldern. Nur die größte der Inseln, auf der 1983 ein Nationalpark eingerichtet wurde, kann besucht werden – aber das lohnt sich: die Insel bietet alles von Dinosaurierspuren über Villen, Tempelbauten und Zisternen der Antike, einer frühchristlichen Basilika, Festungsanlagen aus der Venezianischen Zeit bis hin zu Bauten der Jahrhundertwende, als die Insel zum Treffpunkt der Schönen und Reichen wurde. Die Halbinsel Istrien ist so vielfältig an Natur und Kultur, dass sie jeden Besucher begeistert.
Kvarner Bucht und ihre Inseln
Die Kvarner Bucht liegt im Norden des kroatischen Festlandes und bietet eine außergewöhnlich üppige Vegetation – gleichzeitig sind hier herrliche Strandabschnitte zu finden, aber auch bis zu 1.500 Meter hohe Berge, die meist bewaldet sind und damit ein sehr abwechslungsreiches Bild schaffen. Im Hinterland der Kvarner Bucht befindet sich der größte und älteste Nationalpark des Landes: Die Plitvicer Seen, die nicht nur heute alle Besucher in ihren Bann ziehen, sondern auch für die traumhafte Kulisse der Winnetou-Filme der 60er Jahre dienten. Fast märchenhaft ergießen sich die Wasserfälle zwischen den 16 Seen, die der Park umfasst, aber auch spannende Höhlen und nicht enden wollende Blumenwiesen – Naturerlebnis pur ist hier gesichert. Dahin zog es die feine Gesellschaft in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts aber nicht – diese trafen sich in den mondänen Badeorten Opatija mit seiner 12 Kilometer langen Promenade oder Rijeka, dessen Stadtbild eindrucksvolle Bauten zeigt, die meist aus der Barockzeit oder dem Historismus stammen.
Vor der Kvarner Bucht befinden sich mehrere Inseln, die ebenso sehenswert sind wie das Festland. Die Insel Krk ist die einzige Insel, die über eine Brücke vom Festland aus erreichbar ist, und besitzt eine unglaublich reiche Flora mit rund 1.300 Pflanzenarten sowie rund 220 Vogelarten – für diese ist im Südosten der Insel ein ornithologisches Schutzgebiet geschaffen worden. Fast gleichgroß wie Krk ist die Insel Cres, die wie ein 66 Kilometer langer, schmaler Schutzschild vor der Bucht liegt und im Gegensatz zu Krk bergig ist – ihr höchster Gipfel liegt im Norden und ist 648 Meter hoch. Hauptort von Cres ist die gleichnamige Stadt, die italienisch wirkt, denn lange herrschten hier die Venezianer. Die dritte große Insel in der Kvarner Bucht ist Rab mit ihren feinen Sandstränden und dem vielen Wald. Ein wahres Schmuckkästchen ist die 2.000 Jahre alte Hauptstadt der Insel, die mit ihren vier Kirchtürmen schon von Weitem beeindruckt. In der Domkirche Mariä Himmelfahrt wird der Schädel des Heiligen Christophorus aufbewahrt, der gleichzeitig Schutzheiliger der Insel ist.
Dalmatien
Dalmatien bildet den südlichsten Teil Kroatiens, der an manchen Stellen nur 7,5 Kilometer breit ist und an der Küste sehr schroffe Landschaft mit Klippen und Felsen aufweist – die Berge des Dinarischen Gebirges sind bis zu 1.762 Meter hoch – eine dramatische Landschaft präsentiert sich den Besuchern. Ganz anders im Hinterland, das an vielen Stellen, entlang der Flussläufe, sehr üppige Vegetation bietet – bestes Beispiel ist der über 100 km² große Nationalpark Krka. Er ist bekannt für seinen Vogelreichtum, aber auch für seine faszinierenden Wasserfälle. Der Küste vorgelagert befinden sich 942 Insel, von denen die für Weinbau bekannte Insel Brac mit fast 400 km² die drittgrößte Adriainsel darstellt und mit dem 778 Meter hohen Vidora Gora den höchsten Gipfel aller Adriainseln besitzt.
Die Städte Dalmatiens sind besonders reich an Historie und alle sind architektonisch von Venedig geprägt, da dieses hier lange Zeit die Vorherrschaft innehatte – bestes Beispiel dafür ist die Stadt Zadar, in der einem nur zu oft der geflügelte venezianische Löwe begegnet. Wunderschön auf einer Landzunge liegt die Stadt, die mit der St. Donatus Kirche aus dem 9. Jahrhundert ein Kleinod besitzt. Split ist die zweitgrößte Stadt Kroatiens und beeindruckt mit dem Diokletianspalast, einem der größten Bauwerke römischer Baukunst weltweit. Der Palast umfasste nicht nur die Sommerresidenz des Kaisers, sondern ein Militärlager, Wohnhäuser, einen Markt und das alles auf einer Fläche von 38.700 Quadratmetern – verständlich, dass der Palast seit 1979 auf der UNESCO-Welterbeliste zu finden ist. Wie umkämpft die Stadt Sibenik einst war, ist an den 4 Festungen ablesbar, noch beeindruckender ist allerdings die St. Jacob Kathedrale – ein Musterbeispiel der Frührenaissance. Das nur 15.000 Einwohner zählende Togir liegt herrlich auf einer Landzunge, erlebte im 12. und 13. Jahrhundert eine Blütezeit und, da so viel dieser alten Bausubstanz noch erhalten ist, hat die UNESCO die gesamte Altstadt als ganzen romanisch-gotischen Städtebaukomplex in ihre Welterebeliste aufgenommen – bei einem Besuch in Togir kann man wunderbar in diese vergangene Zeit eintauchen.
Dubrovnik & Halbinsel Peljesac
Durch den Neum-Korridor, der zu Bosnien gehört, sind Dubrovnik und die Halbinsel Peljesac vom restlichen Kroatien abgetrennt und bilden eine Exklave, die historisch auf die Stadtrepublik Ragusa zurückgeht. Um eine bessere Anbindung an den Rest des Landes zu schaffen, wurde 2007 begonnen, eine Brücke von Komara an die nördliche Spitze der Halbinsel Peljesac zu bauen, allerdings gab es mehrmals Finanzierungsprobleme und Bauplanänderungen und so hat 2018 ein chinesisches Unternehmen den Zuschlag zur Umsetzung erhalten, sodass die Brücke 2022 fertiggestellt sein soll. Die natürliche Verbindung vom Festland zur 66 Kilometer langen Halbinsel ist im Südwesten bei dem kleinen Städtchen Ston - die 5 Kilometer lange Festungsmauer zeugt von der strategischen Bedeutung als Vorposten der lange eigenständigen Republik Ragusa, dem früheren Namen von Dubrovnik. Die Halbinsel Peljesac überzieht ein Gebirgsrücken des Dinarischen Gebirges, zeichnet sich mit sehr üppiger Vegetation aus und ihr höchster Punkt ist der Sverti Illja mit 961 Metern, von dem man einen fantastischen Blick über die Insel und das Festland hat. Dubrovnik hat den Beinnamen „Perle der Adria“, denn die Stadt ist bis heute kulturelles Zentrum Kroatiens und mit einer fast 2 Kilometer langen Stadtmauer umgeben, in der die Vergangenheit lebendig wird. Mittelalterliche Klöster, imposante Kirchen, wie die barocke Mariä Himmelfahrtkirche, die St. Blasius, dem Schutzheiligen der Stadt gewidmet ist, und ein Gewirr von kleinen Gässchen macht die Stadt zu einem wahren Schmuckstück und ihr Besuch ist immer ein Höhepunkt einer Dalmatienreise.
Hier ► finden Sie weitere touristische Informationen zu diesem Reiseland.
Staatsform:
Parlamentarische Republik
Ländername:
Republika Hrvatska (Republik Kroatien)
Fläche:
56.594 km²
Einwohner:
4,2 Millionen (2016)
Bevölkerungsdichte:
74 Einwohner pro km²
Hauptstadt:
Zagreb (820.678 Einwohner)
Größte Stadt:
Zagreb (820.678 Einwohner)
Sprache:
Kroatisch
Währung:
Kuna (HRK)
Höchste Erhebung:
Dinara (1.831 Meter)
Längster Fluss:
Save (562 Kilometer)
Größter Binnensee:
Vrana-See (30,7 km²)
Küstenlänge:
Küstenlänge beträgt (ohne Inseln) 1.777 Kilometer, mit Insel 5.664 Kilometer
Flora:
Kroatien ist ein waldreiches Land, fast 37 % der Landesfläche sind mit Wäldern bedeckt. Es dominieren Mischwälder, die in höheren oder südlicheren Lagen in Nadelwälder übergehen. Bemerkenswert sind die alten Eichenwälder im Landesinneren und die Kiefernwälder im Süden des Landes.
Fauna:
Große Tiere wie Wölfe, Bären und Luchse, die in den meisten westeuropäischen Ländern verschwunden sind, leben in den kroatischen Berggebieten und Wäldern aus Buchen und Tannen. Es finden sich aber auch andere große Säugetiere wie Wildschweine, Rehe, Hirsche, Gämsen, zahlreiche Vögel und andere charakteristische Bergarten.
Nationalparks:
In Kroatien gibt es 8 Nationalparks, wovon der Nationalpark Plitvicer Seen
mit 29.500 Hektar der größte ist.
Klima:
Kroatien hat an der adriatischen Küste mediterranen Charakter. Auf lange warme Sommer mit Höchstwerten zwischen 25 °C und 30 °C folgen milde, regenreiche Winter. In Dalmatien sind die Temperaturen etwas höher. Im Landesinneren herrscht kontinentales Klima mit Minusgraden im Winter.
Gründung:
Unabhängigkeit am 8. Oktober 1991 von Jugoslawien
Religion:
Römisch-katholisch (86,4 %)
Einreisedokumente:
Personalausweis oder Reisepass
Elektrizität:
230 Volt Wechselstrom, Adapter sind nicht erforderlich
Nationalfeiertag:
25. Juni
Weitere Informationen sowie Reise- und Sicherheitshinweise finden Sie hier ► auf der Website des Auswärtigen Amtes.
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