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Länderinformationen Island

Island die größte Vulkaninsel der Erde, die nur etwas südlich des nördlichen Polarkreises liegt. Island besticht durch seine traumhafte Landschaft mit einer Mischung aus sattem Grün und riesigen Flächen erkalteten Lavagesteins, die einer Mondlandschaft ähneln. Island ist durch Vulkanismus und Wasserreichtum geprägt. So gibt es zahlreiche, zum Teil noch aktive Vulkane sowie Flüsse, Seen und Wasserfälle und eine Vielzahl von Gletschern. Die Küstenlinie, deren Länge 4.970 km beträgt, ist im Bereich der isländischen Fjorde stark zerfurcht. Diese beeindruckende Landschaft ist auch ein guter Nährboden für Sagen rund um Trolle, Elfen und Gnome und nicht nur das: Island ist das einzige Land der Welt, das bei Bauprojekten, wie beispielsweise Straßenanlagen, die staatliche „Elfenbeauftragte“ zu Rate zieht, um den „Lebensraum“ dieser Wesen nicht durch menschliche Eingriffe zu zerstören. An der alten Kultstätte Althing im heutigen Thingvellir Nationalpark wurde bereits vor über 1.000 Jahren das zweitälteste Parlament der Welt gegründet. Die heutige Flagge des Landes deutet auf die Fremdherrschaft der Norweger und der Dänen hin, denn faktisch ist Island erst seit 1947 ein souveräner Staat. Das Land hat rund 360.000 Einwohner, von denen mehr als ein Drittel in der Hauptstadt Reykjavik lebt. Auch die dünne Besiedlung macht einen Reiz einer Reise durch den zweitgrößten Inselstaat Europas aus - auf 40 km² befinden sich im Durchschnitt zwei bis vier Häuser. Imposante Vulkane, heiße Quellen, zischende Geysire und bizarre Lavalandschaften, überragende Gletscher, beeindruckende Wasserfälle, traumhafte Fjorde, glasklare Binnenseen und meterhohe Eisberge ziehen jeden Besucher in ihren Bann. Island bietet Landschaften, die ihresgleichen suchen auf der Welt, und die Einsamkeit der faszinierenden Landschaft in Europas größter Wildnis unweit des Polarkreises verzaubert jeden, der seinen Fuß auf diese Insel im Nordatlantik setzt.  

Sehenswertes

Reykjavik
Die Hauptstadt Islands hat knapp 130.000 Einwohner, ist die mit Abstand größte Stadt des Landes und liegt an deren Südostspitze. Die Geschichte Reykjaviks ist alt und gilt als der älteste, permanente Siedlungspunkt der Insel. Bis ins 18. Jahrhundert bestanden an dieser Stelle nur einige Gehöfte, der Bischofssitz wurde erst am Ende des gleichen Jahrhunderts von Skalholt nach Reykjavik verlegt – genauso das isländische Parlament, dass erst 1845 von der alten Kultstätte Althing in die heutige Hauptstadt kam. Trotz dieser alten Historie sind heute die Anziehungspunkte der Besucher jüngeren Datums: die über 40 Jahre lang erbaute Hallgrimskirkja, deren Turm bis heute das höchste Gebäude des Landes darstellt, und das Kongress- und Konzertzentrum Harpa, was gleichzeitig Sitz des isländischen Sinfonieorchesters ist, 2011 eröffnet wurde und dessen Außenfassade der international bekannte Künstler Olafur Eliasson schuf.

Althing
Der Ort des früheren Parlaments liegt rund 50 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt am größten Binnensee des Landes. Der Ort wurde ausgewählt, weil er damals gut erreichbar war und die eindrückliche Wand aus Lavagestein eine hervorragende Akustik bot. Schon ab 930 tagten die Vertreter des Althinges jeweils zwei Wochen in den Sommermonaten an diesem Ort und bestimmten über die Geschicke des Landes. Dieses frühe Parlament wurde erst in der Mitte des 19. Jahrhunderts in die Hauptstadt verlegt.

Westmänner-Inseln
Die Inselgruppe der Westmänner-Inseln ist, genau wie Island, vulkanischen Ursprungs und deren Besiedlung fand wahrscheinlich früher als die Islands statt. Bizarre Felsformationen und große Lavafelder prägen die atemberaubende Landschaft der Inseln, die noch heute, trotz wachsendem Tourismus, ein Geheimtipp ist. Nachweise belegen bereits Handel im 14. und 15. Jahrhundert mit England und der Hanse, aber die Besiedlung verlief schleppend, denn die Lebensbedingungen waren nicht einfach: die große Abhängigkeit von den Fischströmen sowie die extremen Winde, die an der Grenze vom Nordatlantik und dem Arktischen Ozean herrschen, ließen über Jahrhunderte den Einsatz von Segelschiffen nicht zu und so ist auf den Westmänner-Inseln erst Mitte des 20. Jahrhunderts ein Hafen entstanden. 1973 kam es zu einer Reihe starker Vulkanausbrüche, die eine Evakuierung der Westmänner-Inseln nötig machten – noch heute kann man von Lava verschüttete Häuser auf den Inseln sehen.

Geysire
Ein Geysir ist eine Eruption vulkanischen Ursprungs gepaart mit großem Wasservorkommen in der Gesteinstiefe, die in Intervallen eine Wassersäule in die Höhe schnellen lässt. Island ist das einzige Land in Europa, das dieses Naturphänomen bietet. Der Große Geysir, von dem auch alle Geysire weltweit ihren Namen haben, stößt alle 24-30 Stunden eine Wassersäule von rund 100 Metern in die Höhe und ist seit dem Jahr 2000 nach jahrelanger Untätigkeit wieder aktiv. Der Geysir Strokkur, der das Spektakel rund alle 10 Minuten bietet, lässt das Wasser auf eine Höhe von rund 30 Metern emporschnellen und gehört zu den meistbesuchten Orten Islands.

Wasserfälle
Wasserfälle sind stets ein beeindruckendes Naturphänomen, aber auf Island findet man einige der beeindruckendsten ganz Europas, wie beispielsweise den Wasserfall Morsarfoss mit der höchsten Fallhöhe (227,3 Meter), und den Dettifoss als leistungsstärksten Wasserfall Europas mit einer Breite von rund 100 Metern - er ist damit leistungsstärker als der Rheinfall bei Schaffhausen. Zu einem wahren Touristenmagneten hat sich der seit dem Jahr 2000 unter Naturschutz stehende Godafoss entwickelt, dessen Wasser sich in einem Halbrund in die Tiefe stürzt und den Beinamen „der Göttliche“ besitzt. Der Svartifoss beeindruckt durch seine Umgebung, denn er fällt von schwarzem Basaltgestein, welches Orgelpfeifen gleichet, in die Tiefe. Der Waldwasserfall Skogafoss, der früher direkt an der Küstenlinie lag, fällt rund 60 Meter, ohne Kaskaden, in die Tiefe. Der berühmte Gullfoss, dessen Wasser in der Abendsonne golden schimmert, wäre verschwunden, wenn sich 1920 nicht Sigríður Tómasdóttir massiv gegen den Bau eines Staudamms gewehrt hätte. Jeder dieser so verschiedenartigen Wasserfälle bietet für sich ein Erlebnis besonderer Art.

Berge und Felsformationen
Der bekannteste Berg Islands ist der 1.682 Meter hohe Heroubreio, der durch seine außergewöhnliche Plateauform eine der großen Landmarken der Insel ist. Die beiden höchsten Berge des Landes sind der Hvannadalshnukur mit seinen 2.110 Metern und der Barboarbunga mit 2. 009 Metern Höhe. Im Norden von Island beeindrucken vulkanische Felsformationen des großen Lavafeldes von Dimmuborgir, die an Ruinen von Burgen und Türmen erinnern, und sie sind in der isländischen Mythologie auch die Wohnstätten der Sagengestalten.

Gletscher
Island hat 13 verschiedene Gletscher, die insgesamt 11 % der Landesfläche bedecken – sie sind alle keine Reste der Eiszeit, sondern erst danach entstanden – vor 2.500 Jahren war das Land eisfrei. Der größte Gletscher nicht nur des Landes, sondern ganz Europas, ist der Vatnajökull mit 8.100 km² Größe. Auch der höchste Punkt des Landes besteht aus Gletschergebiet – dem Hvannadalshnjukar mit 2.110 Metern Höhe. Die Kombination aus Vulkan und Gletscher am Eyjafjällajökull, dem sechstgrößten Gletscher Islands, brachte 2010 den gesamten Flugverkehr in Europa zum Erliegen, als der Vulkan aktiv wurde und die resultierende Aschewolke Richtung Süden zog. Das Zusammenspiel von gigantischen Eismassen und Vulkanausbrüchen, die in rund 100 Metern Gesteinstiefe eine Hitze von bis zu 1.300 °C entwickeln, ist in keinem Land so deutlich zu erkennen wie auf Island.

Hätten Sie’s gewusst?

  1. 1965 und 1967 trainierten Amerikaner für die Mondlandung auf Island.
  2. Erst seit 1989 darf Bier mit höherem Alkoholanteil als das Leichtbier in Island produziert, importiert und verkauft werden.
  3. Für ganz Island gibt es ein einziges Telefonbuch – dieses ist nach Vornamen sortiert
  4. Der Eyjafjällajökull-Gletscher, dessen Vulkan 2010 den gesamten europäischen Flugverkehr durcheinanderbrachte, wurde bereits 1793 bestiegen.

 

Hier ► finden Sie weitere touristische Informationen zu diesem Reiseland.

Zahlen & Fakten

Staatsform:
parlamentarische Demokratie

Ländername:
Island

Fläche:
103.125 km²

Einwohner:
356.991

Bevölkerungsdichte:
3,5 Einwohner pro km²

Hauptstadt:
Reykjavik (128.793 Einwohner)

Größte Stadt:
Reykjavik (128.793 Einwohner)

Sprache:
Isländisch

Währung:
Isländische Krone (ISK)

Höchste Erhebung:
Hvannadalshnukur (2.110 Meter)

Längster Fluss:
Pjotsa (230 Kilometer)

Größter Binnensee:
Pingvallavatn 83,2 km² (umstritten)

Küstenlänge:
71.963 Kilometer

Flora:
Aufgrund des Klimas und der isolierten Lage ist Island nicht sehr artenreich, größere Waldflächen sind kaum zu finden, vornehmlich sind Moose, Flechten und kleine Büsche zu finden.

Fauna:
Auch die Fauna ist nicht sehr vielseitig; Polarfüchse, Robben, Wale, Eisbären sind zu finden; mit den Wikingern kamen Pferde auf die Insel - Islandpferde sind eine besonders genügsame und robuste Art, die sich den Bedingungen gut angepasst hat.

Nationalparks:
Mit dem Zusammenlegen von zwei Nationalparks ist der größte Nationalpark in ganz Europa entstanden, der Vatnajökull-Park mit 1.200.000 km². Bereits 1928 ist auf Island der Nationalpark Bingvellier geschaffen worden.

Gründung:
17. Juni 1047

Religion:
evangelisch (67,2 %), es gibt viele christliche Freikirchen

Wichtigster Wirtschaftszweig:
Dienstleistungssektor (50 %), Fischerei (10 %)

Einreisedokumente:
Personalausweis oder Reisepass

Elektrizität:
230 Volt, kein Adapter notwendig

Nationalfeiertag:
17. Juni

Weitere Informationen sowie Reise- und Sicherheitshinweise finden Sie hier auf der Website des Auswärtigen Amtes.

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