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Länderinformationen Deutschland
Unser Heimatland Deutschland liegt mittendrin in Europa. Umgeben von neun Nachbarstaaten bietet es von der rauen Nordsee im Norden mit dem einzigartigen Wattenmeer, den Halligen und dem schicken Sylt sowie den weißen Sandstränden der Ostsee mit den alten, mondänen Seebädern bis zur traumhaften Kulisse der Voralpen sowie dem großen Bodensee im Süden eine erstaunliche landschaftliche und kulturelle Vielfalt. Von Ost nach West prägen Mittelgebirge wie Erzgebirge, Fichtelgebirge, der Vogelsberg, das Sauerland und die Eifel unsere Heimat. Mit insgesamt 83 Millionen Einwohnern und einer durchschnittlichen Einwohnerdichte von etwa 233 Einwohnern pro Quadratkilometer gehört Deutschland zu den dicht besiedelten Flächenstaaten – trotzdem finden sich auch bei uns wunderschöne Naturräume, in denen wir Ruhe und Abgeschiedenheit genießen können. Eine lange und wechselvolle Geschichte hat das seit 1990 wiedervereinte Land der Dichter und Denker geprägt. Der Föderalismus mit seinen 16 Bundesländern ist nicht nur ein Ausdruck der Verteilung der Macht im Lande, sondern spiegelt auch die traditionellen, sprachlichen, geschichtlichen und kulturellen Unterschiede innerhalb Deutschlands wider. Als Industrie- und Wirtschaftsstandort ist das flächenmäßig siebtgrößte Land Europas sehr bedeutend und „Made in Germany“ genießt in der ganzen Welt einen guten Ruf und ist eine wesentliche Grundlage unseres Wohlstandes. Auch wenn wir Deutsche als Reiseweltmeister gelten, so verbringen wir gerne auch zumindest einen Teil unseres Urlaubes in Deutschland. Aber auch weltweit ist Deutschland ein sehr beliebtes Reiseland und so kamen 2018 etwa 38 Millionen Touristen aus aller Welt nach Deutschland.
Fläche: 35.748 km²
Einwohnerzahl: ca. 11,1 Millionen
Landeshauptstadt: Stuttgart
Das heutige im Südwesten Deutschlands liegende Bundesland Baden-Württemberg ist in dieser Form erst 1952 nach einer Abstimmung in den Teilländern Baden, Württemberg-Baden und Württemberg-Hohenzollern entstanden, es ist ungefähr halb so groß wie Bayern und hat rund 11 Millionen Einwohner. Gleichzeitig ist es eine der wirtschaftsstärksten Regionen Europas, geprägt durch viele mittelständische Unternehmen, aber auch die großen familiengeführten Firmen, wie die Schwarz-Gruppe (Lidl), der Robert Bosch GmbH und dem Pharmakonzern der Merck-Gruppe. Ein besonders starker Wirtschaftszweig ist der Bereich Forschung und Entwicklung und das auch schon historisch – entwickelte doch Karl Benz das erste Automobil der Welt im „Ländle“. Die mit Abstand größte Stadt Stuttgart hat 635.000 Einwohner, Karlsruhe und Mannheim sind die nächstgrößten Städte mit je nur rund 310.000 Einwohnern. Die ältesten Siedlungsspuren Baden-Württembergs sind 30.000 – 40.000 Jahre alt, die Römer schufen Siedlungen, aber die erste große Glanzzeit war im Zeitalter des Barock. Die Fächerstadt Karlsruhe, die bis heute schachbrettartig angelegte Stadt Mannheim oder die imposanten Schlossanlagen von Schwetzingen, Ludwigsburg oder Bruchsal spiegeln diese Zeit hervorragend wider. Neben den größeren Städten finden sich viele kleine, idyllische Fachwerkstädtchen und Orte, wie Mosbach, Marbach oder Bad Wimpfen, um hier nur einige zu nennen. Der Schwarzwald ist Deutschlands höchstes und größtes Mittelgebirge mit dem höchsten Punkt, dem 1.493 Meter hohen Feldberg, und einer Gesamtfläche von über 6.000 Quadratkilometern. Die Böden der Täler von Rhein, Neckar und Donau, sowie der Täler der kleineren Flüsse sind von hoher Qualität, sodass die Landwirtschaft bis heute in Baden-Württemberg eine wichtige Rolle spielt – Spargel aus Schwetzingen oder die vielen guten badischen und württembergische Weine gehören zu deutschen Spitzenprodukten. Seit 1999 wirbt das südwestlichste Bundesland mit dem Slogan „Wir können alles. Außer Hochdeutsch.“, den eine Werbeagentur erst dem Freistaat Sachsen anbot, die diesen ablehnten – Baden-Württemberg hingegen verwendet diesen Slogan begeistert und mit großer Überzeugung.
Fläche: 70.541 km²
Einwohnerzahl: ca. 13,12 Millionen
Landeshauptstadt: München
Mit über 70.000 Quadratkilometern ist der Freistaat Bayern flächenmäßig das größte Bundesland in Deutschland und nimmt damit fast 20 % der gesamten Fläche Deutschlands ein. Es hat rund 5 Millionen Einwohner weniger als Nordrhein-Westfalen, das bevölkerungsreichste Bundesland. Auf der großen Fläche befinden sich mehrere Gebirge und auch der höchste Berg Deutschlands – die Zugspitze mit 2.962 Metern Höhe, aber auch Mittelgebirge wie der Bayrische Wald, die Fränkische Schweiz oder das Fichtelgebirge. Die vielen großen Seen Tegernsee, Starnberger See oder Chiemsee, letzterer ist gleichzeitig der größte See im Freistaat, sind alle im Voralpenland gelegen und gehören zu den beliebtesten Urlaubsregionen in Deutschland. Über 600 Naturschutzgebiete machen das Land zu einem attraktiven Ziel für Naturliebhaber, aber auch kulturhistorisch bietet Bayern eine große Vielfalt. Da sind die auf die Römer zurückgehenden Städte Augsburg und Regensburg, touristische Anziehungspunkte wie das Schloss Neuschwanstein, wichtige Orte der Porzellanherstellung wie Weiden oder das Städtchen Selb, genauso wie das altehrwürdige Nürnberg oder die „heimliche Hauptstadt“ München, in der jährlich mit dem Oktoberfest das größte Volksfest der Welt stattfindet. Eine große Anzahl mächtiger Klosteranlagen spiegelt die Macht im katholisch geprägten Bayern wider und zeigt beispielweise in der Wieskirche seine gesamte barocke Pracht. Eine ähnliche Pracht ist im Markgräflichen Opernhaus in Bayreuth zu sehen, das ebenso wie die Wieskirche, die Residenz in Würzburg, die prähistorischen Pfahlbauten im Alpenraum und den Altstädten von Bamberg und Regensburg zum UNESCO-Welterbe gehört. 1516 wurde mit dem Deutschen Reinheitsgebot zur Bierherstellung das erste Lebensmittelgesetz der Welt festgeschrieben und bis heute sind über 600 Brauereien im Freistaat Bayern ansässig – so ist Bayern Bierland Nr. 1 in Deutschland.
Fläche: 891 km²
Einwohnerzahl: ca. 3,67 Millionen
Landeshauptstadt: Berlin
Berlin ist mit 3,7 Millionen Einwohnern die mit Abstand größte Stadt in Deutschland und gleichzeitig Stadtstaat. Es gehört zu den beliebtesten Städtereisezielen in Europa, war Residenzstadt des Kurfürstentums Brandenburg, Hauptstadt des Königreichs Preußen und Hauptstadt des Kaiserreiches. Aber Berlin war auch die unter den vier Siegermächten aufgeteilte Stadt, durch deren Mitte jahrzehntelang die innerdeutsche Grenze verlief, und seit 1990 ist sie wieder die Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland. Albrecht der Bär, auf den auch das Berliner Wappentier zurückgeht, gilt als Gründer der Stadt in der 1. Hälfte des 13. Jahrhunderts, allerdings nicht als Berlin, sondern der ersten Siedlung auf der Spreeinsel mit Namen Kölln. Die Siedlung Berlin entstand einige Jahre später auf dem östlichen Ufer der Spree und zu Beginn des 14. Jahrhunderts, als die Stadt auch in die Hanse eintrat, erhielten Berlin und Kölln ein gemeinsames Rathaus. Die liberale Politik zog nach dem 30-jährigen Krieg Glaubensflüchtlinge aus Polen, Böhmen, französische Hugenotten und Juden in die Stadt, was ihr einen großen Aufschwung bescherte. Einen weiteren und noch größeren Aufschwung brachte die frühe Industrialisierung, u.a. mit den Firmen Borsig, Siemens oder AEG, sodass die Bevölkerung rasant wuchs, mit 1 Millionen Einwohnern kurz nach dem Ausrufen des Deutschen Kaiserreiches, 2 Millionen zu Beginn des 20. Jahrhunderts und um 1920 war Berlin nach New York und London die drittgrößte Stadt der Welt. Die Schlösser Bellevue, Charlottenburg oder das Stadtschloss zeugen vom jahrhundertelangen Residenzstatus, aber auch prächtige Bauten des Bürgertums entlang der großen Magistralen schaffen Weltstadtatmosphäre bis heute. Mit der Wiedervereinigung entstanden spannende moderne Bauten wie rund um den Potsdamer Platz oder das Regierungsviertel an der Spree. Durchzogen von mehreren Flüssen, großen Grünanlagen wie dem großen Tiergarten und baumgesäumten Alleen besitzt Berlin besonders viel Grün mitten in einer Weltstadt und verspricht jedem Besucher spannende, vielseitige Stadterlebnisse stets gepaart mit grünen Oasen.
Fläche: 29.954 km²
Einwohnerzahl: ca. 2,52 Millionen
Landeshauptstadt: Potsdam
Das heutige Bundesland Brandenburg ist das flächenmäßig größte Bundesland der Neuen Bundesländer mit einer Fläche von knapp 30.000 Quadratkilometern, dabei aber nur 2,5 Millionen Einwohnern. Brandenburg ging aus dem Zentrum des ehemaligen Königreiches Preußens hervor und bietet heute auf seiner großen Fläche einen immensen Reichtum verschiedener Landschaften, wie der Mark Brandenburg, die von Theodor Fontane wunderschön beschrieben wurde, der Lausitz mit dem flussdurchzogenen Spreewald, oder auch der Park- und Schlösserlandschaft rund um die Hauptstadt Potsdam. Ein Drittel des Bundeslandes besteht aus Grünflächen mit Biosphärenreservaten, Naturparks und dem Nationalpark Unteres Odertal, der einzigen intakten Polderlandschaft in Deutschland. Zentrum des Spreewaldes ist die Stadt Cottbus, die mit der Ansiedlung französischer Hugenotten, die hier sogar eine französische Kolonie gründeten, im 18. Jahrhundert einen großen Aufschwung erlebte, zum Ende des 2. Weltkrieges stark zerstört wurde, aber in großen Teilen wiederaufgebaut wurde. Die Hauptstadt Potsdam vor den Toren Berlins, die mit 180.000 Einwohnern gleichzeitig mit Abstand die größte Stadt Brandenburgs ist, wurde im 17. Jahrhundert als 2. Residenzstadt der Preußischen Könige planmäßig neu angelegt und verfügt über eine große Anzahl von Schlössern und Parkanlagen, wie Schloss Sanssouci oder dem neuen Palais. Diese sind mit der russischen Kolonie Alexandrowka und weiteren Schlössern als UNESCO-Welterbe anerkannt. In der neueren deutschen Geschichte spielte die Stadt Potsdam mehrfach eine bedeutende Rolle, wie bei der Potsdamer Konferenz auf Schloss Cecilienhof, oder dem mehrfachen Agentenaustausch, der an der Glienicker Brücke stattfand. Vielseitige Natur und eine Menge Historisches erwarten die Besucher in Brandenburg.
Fläche: 419 km²
Einwohnerzahl: ca. 681.000
Landeshauptstadt: Bremen
Die Hansestadt Bremen ist ein Stadtstaat und besteht aus der alten Hansestadt Bremen, rund 60 Kilometer entfernt von der Nordsee, und Bremerhaven an der Wesermündung in die Nordsee. Die Anfänge der Stadt sind nicht eindeutig definiert – nachgewiesen ist eine Kaufmannssiedlung im 8. Jahrhundert - in dieser Zeit wurde die Stadt auch Bischofssitz - und genauso der Beitritt zur Hanse 1260. Das Ensemble rund um den Marktplatz mit dem Rathaus im Stil der Weserrenaissance und dem Wahrzeichen der Stadt, der Rolandsstatue, die ihrerseits die größte freistehende Skulptur des Mittelalters in Deutschland ist, sind seit 2004 auf der Liste des UNESCO-Welterbes zu finden. Seit 1953 findet sich am Marktplatz auch die Plastik der Bremer Stadtmusikanten von Gerhard Marcks, die ein weiteres Wahrzeichen der Stadt darstellt. Der Hafen war von jeher der größte Wirtschaftsfaktor der Stadt, und bereits seit 1783 betrieb Bremen Transatlantikhandel mit den USA. 1817 lief hier das erste deutsche Dampfschiff vom Stapel. Die Weser versandete zunehmend, sodass 1827 die Hansestadt ein Areal an der Mündung der Weser in die Nordsee kaufte, und dort aus einer kleinen Siedlung der größte Auswandererhafen Europas entstand: Bremerhaven. Die 1857 in Bremen gegründete Reederei Norddeutscher Lloyd verlegte rund 25 Jahre später ihren Hauptsitz in die Bremer Exklave und war zum Ende des 19. Jahrhunderts die größte Reederei der Welt. Aufgrund der jungen Geschichte Bremerhavens finden sich dort keine mittelalterlichen Bauten, aber spektakuläre Architektur des 20. und 21. Jahrhunderts wie das Deutsche Schifffahrtsmuseum von Hans Scharoun, das höchste Hochhaus der Stadt, erbaut vom finnischen Stararchitekten Alvar Alto, das mehrfach ausgezeichnete Auswandererhaus, und das 2009 eröffnete Klimahaus. So hat sich Bremerhaven - neben der alten Hansestadt Bremen - in den vergangenen Jahren zu einem vielbesuchten Touristenziel entwickelt.
Fläche: 755 km²
Einwohnerzahl: ca. 1,85 Millionen
Landeshauptstadt: Hamburg
Die Hansestadt Hamburg ist einer von drei Stadtstaaten in Deutschland und ist mit knapp 1,9 Millionen Einwohnern die zweitgrößte Stadt in Deutschland. Hamburg verfügt über einen der größten Häfen der Welt und hat mit rund 2.500 Brücken mehr davon als Venedig, Wien oder Amsterdam. Die ersten Besiedlungen am Ufer der Elbe, rund 100 Kilometer von der Nordsee entfernt, gehen auf das 4. Jahrhundert vor Christus zurück. Von Friedrich Barbarossa soll die Stadt das Hafenrecht erhalten haben, aber der große Aufschwung kam erst im 14. Jahrhundert durch die Hanse – zu dieser Zeit existierten in der Stadt rund 600 Brauereien. Mitte des 16. Jahrhunderts wurde in Hamburg die erste Börse Deutschlands eröffnet und 1678 das erste Opernhaus. Der Handel brachte bereits seit dem Mittelalter großen Reichtum nach Hamburg, was sich über Jahrhunderte in prächtigen Bauten widerspiegelte. Viel davon ist im 2. Weltkrieg verloren gegangen – aber trotz alledem besitzt die Stadt bis heute ein eindrucksvolles Stadtbild, mit herrschaftlichen Villen, großen Handelshäusern, einer großen Museumsvielfalt und spannenden modernen Bauten – allen voran die spektakuläre Elbphilharmonie, die 2017 nach vielen Verzögerungen eröffnet wurde. Seit 2014 ist die Speicherstadt, der größte historische Lagerkomplex der Welt, anerkanntes UNESCO-Welterbe. Dort wurde 2001 der erste Teil des Miniaturwunderlandes, der weltweit größten Modelleisenbahnanlage, eröffnet; dieser wird fortwährend erweitert und hat sich in den vergangenen Jahren zur meistbesuchten Sehenswürdigkeit Deutschlands entwickelt. So begeistert die alte Hansestadt alle Besucher mit Historie, norddeutscher Backsteingotik, Kunstschätzen in ihren Museen, alten Handelshäusern, imposanten Bauten der Jahrhundertwende und der Moderne. Genauso kommen Musikbegeisterte auf ihre Kosten, denn neben der Klassik, die in der Elbphilharmonie gespielt wird, ist Hamburg die Musical-Hauptstadt Nr. 1 in Deutschland.
Fläche: 21.116 km ²
Einwohnerzahl: ca. 6,29 Millionen
Landeshauptstadt: Wiesbaden
Das Bundesland Hessen entstand 1946 aus den ehemaligen Herzogtümern Hessen, Hessen-Nassau und der Freien Stadt Frankfurt. Es umfasst heute rund 21.000 Quadratkilometer bei einer Bevölkerung von 6 Millionen Einwohnern. Geprägt ist die Landschaft durch verschiedene Mittelgebirge, wie den Taunus, den Westerwald, das Knüllgebirge, den Odenwald, den Spessart oder die Rhön mit dem höchsten Berg des Landes, der 950 Meter hohen Wasserkuppe. Über 42 % des Landes besteht aus Waldflächen und seit 2011 gehören einige Wälder Hessens zum UNESCO-Welterbe „Alte Buchenwälder Deutschlands“. Die wichtigsten Flüsse im Bundesland sind der Rhein, der Main, die Fulda, die Werra und Teile des Neckars. Schon die Römer siedelten in Hessen, wie das Beispiel des rekonstruierten Militärlagers der Saalburg verdeutlicht, und – speziell entlang der Flussläufe – entwickelten sich im Mittelalter viele Siedlungen. Die größte Stadt mit 765.000 Einwohnern ist Frankfurt am Main, es ist allerdings nicht Hauptstadt des Landes, sondern das nur 278.000 Einwohner zählende Wiesbaden. In Frankfurt richteten nach dem 2. Weltkrieg die Amerikaner ihr Hauptquartier ein und planten die Stadt zur Bundeshauptstadt zu machen – allerdings unterlag diese bei der Wahl 1949 dem kleinen Bonn, dem Favoriten von Konrad Adenauer. Frankfurt hat als einzige Stadt in Deutschland eine amerikanisch anmutende Skyline. Das Gebäude, in dem sich der Hessische Rundfunk befindet, war bereits als Bundestagsgebäude geplant und erbaut worden. Die heutige Hauptstadt Wiesbaden war schon zur Römerzeit bekannt für ihre Thermalquellen und im 19. Jahrhundert war sie eine der großen und bekannten Kurstädte in Europa, aus dieser Zeit sind noch viele prächtige Gebäude im Zentrum zu finden. Alle 5 Jahre wird mit der Documenta, der größten Ausstellung zeitgenössischer Kunst, die nordhessische Stadt Kassel zum Mekka der Liebhaber der modernen Kunst und zieht Besucher aus der ganzen Welt an. So bietet Hessen von traumhaften Naturräumen über kleine hübsche Fachwerkstädtchen bis hin zu beeindruckenden Großstädten viel Sehenswertes und ist gleichzeitig Drehkreuz des weltweiten Flugverkehrs, denn der Flughafen Frankfurt gehört zu den 10 größten weltweit.
Fläche: 23.294 km²
Einwohnerzahl: ca. 1,61 Millionen
Landeshauptstadt: Schwerin
Das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern bildet den nordöstlichsten Teil Deutschlands und ist die am dünnsten besiedelte Region in Deutschland, denn nur 1,6 Millionen Einwohner verteilen sich auf über 23.000 Quadratkilometern. Mit Rügen und Usedom besitzt das Bundesland die beiden größten Inseln und mit der Müritz den größten Binnensee Deutschlands. Den größeren Teil des Bundeslandes nimmt Mecklenburg ein, das von der Grenze zu Niedersachsen und Schleswig-Holstein im Westen, Brandenburg im Süden und bis östlich von Rostock reicht. Zu Vorpommern gehört der östliche Teil der Küste bis zum Stettiner Haff und südlich entlang der Grenze zu Polen. Hunderte Kilometer traumhafter Strände, Boddenlandschaften und Klippen, dazu 3 der insgesamt 16 Nationalparks in Deutschland garantieren einzigartige Naturerlebnisse. Aber auch historisch hat Mecklenburg-Vorpommern eine Menge zu bieten, wie die alten Hansestädte Wismar, Rostock, Stralsund oder Greifswald, die alle bis heute geprägt sind durch die hanseatische Zeit und hervorragende Beispiele der norddeutschen Backsteingotik in ihren hübschen Altstädten präsentieren. Die mit Abstand größte Stadt ist Rostock mit fast 250.000 Einwohnern, zu der auch der Hafen Warnemünde gehört, der Ausgangspunkt vieler Ostseekreuzfahrten und Heimathafen der Reederei Aida ist. Hauptstadt ist das mit unter 100.000 Einwohnern überschaubare Schwerin, dessen Landtag im Schloss wunderschön auf einer Insel im Schweriner See liegt und auf eine slawische Burg zurückgeht. Neben der hübschen Altstadt mit seinen vielen repräsentativen Bauten, die den jahrhundertelangen Status als Residenzstadt der Herzöge von Mecklenburg widerspiegelt, ist auch der Dom der Stadt eines der frühen Zeugnisse norddeutscher Bachsteingotik. Sehenswert sind zudem die Park- und Gartenanlagen. Natur, Historie, hübsche Dörfer und eindrucksvolle Hansestädte bietet Mecklenburg-Vorpommern seinen Besuchern in vielseitigen Facetten.
Fläche: 47.709 km ²
Einwohnerzahl: ca. 7,99 Millionen
Landeshauptstadt: Hannover
Niedersachsen ist das zweitgrößte Bundesland mit einer Fläche von 47.700 Quadratkilometern und rund 8 Millionen Einwohnern. Die Ostfriesischen Inseln, die Lüneburger Heide oder auch der Harz waren bereits frühe Touristenziele und ziehen bis heute viele Gäste an. Besondere Anziehungspunkte sind die UNESCO-Welterbestätten, wie die romanischen Kirchenbauten des Doms, und St. Michaelis in Hildesheim, der erste Bauhaus-Bau von Walter Gropius, die Faguswerke in Alfeld, die übrigens das einzige UNESCO-Welterbe sind, in denen bis heute Produktion stattfindet, und die Altstadt von Goslar mit dem jahrhundertealten Bergwerk Rammelsberg. Für Kunstinteressierte bietet die Sammlung der modernen Kunst von Henri Nannen in Emden und die Künstlerkolonie Worpswede besondere Highlights, genauso die Bibliothek in Wolfenbüttel, die im 17. Jahrhundert als Achtes Weltwunder betitelt wurde. Naturliebhaber erleben in den Nationalparks Harz und Wattenmeer, welcher gleichzeitig UNESCO-Weltnaturerbe ist, traumhafte und spannende Naturerlebnisse. Die Hauptstadt Hannover ist die größte Stadt Niedersachsens mit rund 550.000 Einwohnern, wurde im 2. Weltkrieg sehr stark zerstört, modern und „autogerecht“ wiederaufgebaut, was die Zeitschrift „Der Spiegel“ 1951 auf seinem Cover mit dem „Wunder von Hannover“ betitelte. Die alte Salzstadt Lüneburg, das hübsche Fachwerkstädtchen Celle mit seinem 400 Bauten dieses Stils, das sehenswerte Osnabrück, in dem 1648 neben Münster der Westfälische Frieden ausgehandelt wurde, oder die Universitätsstadt Göttingen, die auf das Wirken von über 40 späteren Nobelpreisträgern zurückblicken kann, bieten - jede Stadt für sich - spannende Geschichte und Geschichten. Mit dieser Vielfalt ist Niedersachsen ein attraktives Reiseziel für Kunst-, Kultur- und Naturinteressierte.
Fläche: 34.112 km²
Einwohnerzahl: ca. 17,95 Millionen
Landeshauptstadt: Düsseldorf
Nordrhein-Westfalen ist mit 18 Millionen Einwohnern das bevölkerungsreichste Bundesland der Bundesrepublik Deutschland auf rund der Hälfte der Fläche Bayerns. Hierbei sind die Regionen Ostwestfalen, das Münsterland und der Märkische Kreis deutlich weniger besiedelt als das Ruhrgebiet und die Bereiche rund um Düsseldorf und Köln. Speziell entlang des Rheins sind sehr frühe Siedlungsspuren nachgewiesen, wie der Fund des Neandertalers in der Nähe von Düsseldorf, oder die vielen Städte römischen Ursprungs Xanten, Neuss, Bonn, Haltern, Aachen oder auch Köln verdeutlichen. Die Landschaft ist geprägt von den Mittelgebirgen Eifel, dem Bergischen Land oder dem Sauerland, wo sich auch der höchste Berg von Nordrhein-Westfalen, der 843 Meter hohe Langenberg, befindet. Der Reichtum an Bodenschätzen war schon den Römern bekannt und wurde genutzt – der intensive, systematische Abbau begann allerdings erst mit dem Bau der ersten Hütten Ende des 18. Jahrhunderts und wurde im 19. Jahrhundert stark ausgebaut. 1802 ist im Ruhrgebiet die erste Dampfmaschine auf dem europäischen Festland in Dienst gestellt worden, in der Mitte des 19. Jahrhunderts begann man mit der Eisenindustrie und so veränderte sich die Region von einer ländlichen Gegend in rund 100 Jahren zum größten Ballungsraum Europas. Viele der ehemaligen Zechengelände sind im Zuge des Strukturwandels umgebaut worden und bieten ein großes Spektrum an Kulturstätten und Museen, aber auch Landschaftsparks. Außerdem finden sich in Nordrhein-Westfalen auch herrliche, natürliche grüne Oasen, z. B. der Teutoburger Wald mit seinen bizarren Felsformationen, den sommers wie winters beliebten Touristenzielen im Sauerland, den verschiedenen Flusslandschaften und den vielen Seen. Größte Stadt und gleichzeitig viertgrößte Stadt Deutschlands ist Köln, das im 2. Weltkrieg stark zerstört wurde, aber mit dem Kölner Dom eine der meistbesuchten Touristenorte Deutschlands aufweist. Düsseldorf ist die Hauptstadt Nordrhein-Westfalens, obwohl sie mit 500.000 Einwohnern nur rund halb so groß ist wie Köln, sie war aber im Krieg weniger zerstört, und hier hatten die Briten, in deren Besatzungszone beide Städte lagen, bereits Strukturen geschaffen, die einfacher auszubauen waren.
Fläche: 19.858 km²
Einwohnerzahl: ca. 4,09 Millionen
Landeshauptstadt: Mainz
Rheinland-Pfalz liegt im Südwesten Deutschlands, besteht aus knapp 20.000 Quadratmetern Fläche, hat 4,1 Millionen Einwohner und besteht zu 42 % aus Waldflächen. Geologisch ist die Landschaft sehr abwechslungsreich, besteht sie doch aus Schiefer, Kalkstein, Grauwacke, Quarzit aber auch aus vulkanischem Gestein – hier ist besonders die Vulkaneifel hervorzuheben. Noch heute kann man Zeugnisse vulkanischen Ursprungs finden, wie den Laacher See, einen Kratersee und gleichzeitig größten See des Bundeslandes, und den Geysir von Andernach, den höchsten Kaltwassergeysir der Welt. Aber auch kulturhistorisch ist Rheinland-Pfalz sehr bedeutsam mit Trier als ältester Stadt Deutschlands, den 3 romanischen Kaiserdomen in Speyer, Worms und Mainz, der aus dem 15. Jahrhundert stammenden Felsenkirche in Idar-Oberstein oder der Abtei Maria Laach. Die Hauptstadt Mainz ist mit 218.000 Einwohnern die mit Abstand größte Stadt, es bietet in seiner Altstadt trotz starker Zerstörungen eine große Anzahl an wunderschönen Fachwerkbauten. Neben dem Dom findet man imposante Kirchen, wie die gotische Stephanskirche mit ihren Chagall-Fenstern, sowie ein beeindruckendes Römisches Theater. Ludwigshafen, dem baden-württembergischen Mannheim gegenüber, ist die zweitgrößte Stadt in Rheinland-Pfalz und Stammsitz des Chemiekonzerns BASF, der bereits 1865 hier gegründet wurde und bis heute größter Arbeitgeber der Stadt ist. Auch Koblenz gehört zu den ältesten Städten Deutschlands, denn schon die Römer siedelten an der Mündung der Mosel in den Rhein. Bekannt ist das Bundesland außerdem für seine guten Weine und die deftige Küche.
Fläche: 2.571 km²
Einwohnerzahl: ca. 987.000
Landeshauptstadt: Saarbrücken
Das Saarland ist das mit Abstand kleinste Flächen-Bundesland mit nur 2.571 Quadratkilometern Größe, weniger als 1 Million Einwohner und hat nur eine einzige Großstadt: das 180.000 Einwohner zählende Saarbrücken. Der namensgebende Fluss Saar entspringt in Frankreich und nur 68 Kilometer seiner 235 Kilometer Gesamtlänge durchfließen das Bundesland. Die Saarschleife bei Mettlach, bei der der Fluss seine Fließrichtung um fast 360 Grad ändert, gehört zu den beliebtesten Ausflugszielen und vom Aussichtspunkt Cloef sieht man gleichzeitig den Waldreichtum des Saarlandes. Reich ist das Land zudem an Bodenschätzen, die schon von den früh hier siedelnden Kelten genutzt, seit dem 19. Jahrhundert systematisch abgebaut wurden und die Region im 19. Jahrhundert zu einem der Zentren des Steinkohleabbaus und der Stahlindustrie machten. Die Völklinger Hütte ist als frühes Industriedenkmal seit 2007 als UNESCO-Welterbe anerkannt und gehört heute zu den meistbesuchten Orten des Saarlandes. Dieser Reichtum machte das heutige Bundesland im Grenzgebiet zu Frankreich stark umkämpft, sodass nach dem 2. Weltkrieg das Saarland zuerst zur französischen Besatzungszone gehörte, 1947 zu einem autonomen Staat deklariert und erst 12 Jahre nach dem Ende des 2. Weltkrieges als Bundesland Teil der Bundesrepublik wurde. Die Hauptstadt Saarbrücken zeigt sich, trotz starker Zerstörungen im 2. Weltkrieg, heute noch mit einem barock geprägten Stadtbild – beste Beispiele sind die dreiflügelige große Schlossanlage, die Ludwigskirche, die gleichzeitig eines der Wahrzeichen der Stadt ist, und das Ensemble rund um den großen Marktplatz. Klein aber fein lässt sich das Saarland am besten beschreiben – gepaart mit einer sehr guten, französisch geprägten Küche.
Fläche: 20.454 km²
Einwohnerzahl: ca. 2,19 Millionen
Landeshauptstadt: Magdeburg
Mit sehr unterschiedlichen Landschaften präsentiert sich das Bundesland Sachsen-Anhalt: Den flachen Regionen der Altmark und der Magdeburger Börde, die beide sehr ertragreiche Böden bieten, Teilen des Harzes, mit dem 1.141 Meter hohen Brocken als höchstem norddeutschen Gebirgszug, aber auch den an Bodenschätzen reichen Gebieten rund um Mansfeld, mit Kupfer- und Silbervorkommen, sowie Bitterfeld, dass zu DDR-Zeiten den größten Standort für Braunkohleabbau darstellte. An den sechs UNESCO-Welterbestätten ist allerdings auch der hohe kulturelle Wert Sachsen-Anhalts ablesbar, denn hier finden sich die Lutherstätten Wittenberg und Eisleben, der Naumburger Dom, ein hervorragendes Beispiel romanischen Kirchenbaus, das herrliche Dessauer-Wörlitzer Gartenreich für Gartenliebhaber, die Fachwerkstadt Quedlinburg, die Bauhaus-Bauten in Dessau, einige der wichtigsten Stätten der Moderne, und mit der Himmelsscheibe von Nebra das früheste astronomische Zeugnis der Welt. Die beiden größten Städte sind Halle/Saale und Magdeburg, die beide mit rund 235.000 Einwohner ungefähr gleich groß sind. Mit einem Drittel mehr Stimmen als Halle, wurde Magdeburg, die Stadt Kaiser Ottos I., im Oktober 1990 zur Hauptstadt des Bundeslandes gewählt. Der alte Siedlungspunkt liegt am rechten Ufer der Elbe, wo sich auch der Magdeburger Dom – Ausgangspunkt der Straße der Romanik – befindet. Magdeburg zählte im Spätmittelalter zu den größten und bedeutendsten Städten des Heiligen Römischen Reiches. Die prächtigen Bauten, die über Jahrhunderte entstanden waren, sind zum großen Teil im 2. Weltkrieg verloren gegangen, allerdings wird seit der Durchführung des BUGA 1999 viel in die Stadt investiert, so dass mehrere historische Gebäude rekonstruiert wurden. Im Jahr 2005 wurde zudem das spektakuläre Hundertwasserhaus erbaut und so hat sich Magdeburg in den vergangenen Jahren sehr positiv entwickelt. Es ist auf jeden Fall einen Besuch wert, genauso wie die anderen geschichtsträchtigen Orte Sachsen-Anhalts.
Fläche: 18.450 km²
Einwohnerzahl: ca. 4,07 Millionen
Landeshauptstadt: Dresden
Der Freistaat Sachsen stellt mit rund 18.000 Quadratmetern Fläche heute nur einen Bruchteil des ehemaligen Herzog- und Kurfürstentums Sachsen dar, das Teile von Sachsen-Anhalt, Thüringen, Brandenburg und Hessen umfasste. Er ist jedoch heute das bevölkerungsreichste Bundesland der Neuen Länder mit über 4 Millionen Einwohnern. Mit der Sächsischen Schweiz, dem Erzgebirge, dessen höchster Punkt der Fichtelberg mit 1.215 Metern ist, dem breiten Tal der Elbe, vielen Niederungen entlang der weiteren Flüsse und fast einem Drittel Waldfläche präsentiert sich Sachsen mit besonders abwechslungsreicher Landschaft. Das Erzgebirge ist als jahrhundertealte Montanregion auf der Liste des UNESCO-Welterbes, und aus dieser Gegend stammt auch einer der bekanntesten Orgelbauer der Welt, Gottfried Silbermann, sodass sich hier bis heute eine große Anzahl seiner fantastischen Orgeln befinden. Auch die Sächsische Schweiz mit ihren bizarren Felsformationen beeindruckt von jeher seine Besucher. Das wirtschaftliche Zentrum des Freistaates ist Leipzig, in dem sich nach der Wende auch viele Westunternehmen, besonders der Autoindustrie, ansiedelten, gleichzeitig ist es mit über 580.000 Einwohnern die größte Stadt des Bundeslandes. Die Landeshauptstadt ist das um rund 30.000 Einwohner kleinere Dresden, früher wie heute die Kunstmetropole mit seinen bekannten Museen, wie der Gemäldegalerie Alte Meister, dem Albertinum, oder der Staatlichen Kunstsammlung Dresden, zu der das Grüne Gewölbe gehört und das auf die Schatzkammer der Wettiner Sachsen zurückgeht. Weltbekannt ist das Porzellan aus Meißen, auf dessen Burgberg einer der frühesten deutschen Siedlungspunkte im heutigen Sachsen liegt, und wo Heinrich Böttcher eigentlich Gold herstellen sollte, aber es ihm 1710 gelang, das „Weiße Gold“ zu erschaffen. Kunst, Kultur und die sehenswerte, vielseitige Landschaft machen Sachsen zu einer wahren Schatzkammer unter den Neuen Bundesländern.
Fläche: 15.804 km²
Einwohnerzahl: ca. 2,9 Millionen
Landeshauptstadt: Kiel
Das nördlichste Bundesland Deutschlands ist nach dem Saarland das flächenmäßig kleinste mit 15.800 Quadratkilometern, hat nur 2,9 Millionen Einwohner und damit rund ein Viertel weniger als die Bundeshauptstadt Berlin. Es liegt zwischen Nord- und Ostsee und grenzt im Norden an Dänemark. Die Grenze zu Dänemark war jahrhundertelang stark umkämpft und so erstreckte sich das Herzogtum über Jahrhunderte bis zum dänischen Kolding – erst 1864 wurden die jetzigen Grenzen festgelegt. Ein Jahrhundertbauwerk für Schleswig-Holstein war der 1887–1895 geschaffene Nord-Ostsee-Kanal, der knapp 100 Kilometer lang ist und für die Schifffahrt von enormer Bedeutung war und ist, da damit die Umfahrung von Jütland für den Handel des Ostseeraumes nicht mehr notwendig ist. Mit den Stränden an Nord- und Ostsee ist Schleswig-Holstein ein sehr begehrtes Reiseziel in Deutschland – besondere Anziehungspunkte sind die vielen Inseln, wie das mondäne Sylt oder Föhr, auf der der dänische König Christian VII. bereits Mitte des 19. Jahrhunderts kurte, die urigen Halligen oder das weit draußen im Meer liegende Helgoland mit seinen bis zu 50 Meter hohen markanten Klippen. Außerdem besitzt das nördlichste Bundesland mit dem Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer den größten Nationalpark Deutschlands. So sind hier Naturerlebnisse garantiert, aber auch viele geschichtsträchtige Orte zu erleben, wie die alte Hansestadt Lübeck, deren mittelalterliche Altstadt seit 1987 als UNESCO-Welterbe anerkannt ist, oder die ehemalige Wikingerstadt Haithabu, in der die Wikingerzeit wieder lebendig wird. Im kleinen St. Peter Ording, herrlich an der Nordspitze der Halbinsel Eiderstedt gelegen mit seinem traumhaften 12 Kilometer langen Strand, erlebt jeder Besucher die friesische Gemütlichkeit beim Spaziergang durch die Gassen, die gesäumt sind von reetgedeckten roten Backsteinhäusern. Die Landeshauptstadt Kiel mit rund 250.000 Einwohnern geht zwar auf das 13. Jahrhundert zurück, erlebte aber erst ab 1864 einen wirklichen Aufschwung, als der Marinestützpunkt des Kaiserreiches von Danzig hierher verlegt und die Stadt zum Deutschen Reichshafen erklärt wurde. Diese wichtige strategische Bedeutung brachte Kiel im 2. Weltkrieg starke Zerstörungen, womit ein Großteil der Altstadt verloren ging. Trotzdem ist die Bedeutung des Hafens bis heute groß, denn von hier starten viele Ostseekreuzfahrten, aber auch mehrere Fähren Richtung Skandinavien – der Name „Tor zur Ostsee und nach Skandinavien“ ist berechtigt und spannend zu erleben, besonders während der größten Segelregatta der Welt, der Kieler Woche, die seit 1882 stattfindet.
Fläche: 16.202 km²
Einwohnerzahl: ca. 2,13 Millionen
Landeshauptstadt: Erfurt
Das südwestlichste Bundesland der Neuen Länder, der Freistaat Thüringen, ist ein sehr alter Kulturraum in Deutschland und ist heute mit ca. 16.000 Quadratmetern eines der flächenmäßig kleinsten Bundesländer mit gleichzeitig einer sehr geringen Bevölkerungsdichte, denn hier leben nur 2,1 Millionen Einwohner. Allerdings ist es mit einem Drittel der Landesfläche eines der waldreichsten Länder. Die Waldgebiete dehnen sich auf sanften Hügeln und in breiten Ebenen aus – interessant, dass die größten Städte Eisenach, Erfurt, Weimar, Jena und Gera sich ihrerseits alle auf ungefähr einer Breite befinden, ohne dass diese durch einen Fluss oder eine andere geologische Formation verbunden sind. Die ältesten Siedlungsspuren gehen auf das 4. Jahrtausend vor Christus zurück, die Merowinger gründeten im 7. Jahrhundert das Herzogtum Thüringen, das besonders im Mittelalter stark umkämpft war, wovon die vielen mächtigen Burganlagen zeugen – lag doch das Gebiet damals im Zentrum Europas. In der Reformationszeit spielte Thüringen eine bedeutende Rolle, denn Martin Luther war in Erfurt im Priesterseminar und später rettete ihn sein Aufenthalt auf der Wartburg, nachdem die Bannbulle gegen ihn ausgesprochen worden war. Erfurt ist mit rund 214.000 Einwohnern die größte Stadt Thüringens, wurde 755 bereits zum Bistum und rund 50 Jahre später von Karl dem Großen zum Grenzhandelsplatz an der Grenze des Frankenreiches erhoben. Obwohl die Stadt im 2. Weltkrieg mehrmals Ziel von Angriffen war, präsentiert sich dem Besucher heute ein sehenswertes Stadtbild mit kleinen Gässchen, der ältesten Synagoge Europas von 1094, der längsten komplett bewohnten Brücke, der Krämerbrücke über den Fluss Gera, und dem eindrucksvollen Ensemble des Domberges, auf dem neben dem gotischen Dom auch die spätgotische Severikirche über der Stadt thront.
Staatsform:
Parlamentarische föderalistische Republik
Ländername:
Bundesrepublik Deutschland
Fläche:
357.582 km²
Einwohner:
83,2 Millionen (2019)
Bevölkerungsdichte:
233 Einwohner pro km²
Hauptstadt:
Berlin (3,7 Millionen)
Größte Stadt:
Berlin (3,7 Millionen)
Sprache:
deutsch
Währung:
Euro (EUR)
Höchste Erhebung:
Zugspitze (2.962 Meter)
Längster Fluss:
Rhein (865 Kilometer – deutscher Anteil)
Größter Binnensee:
Müritz (112 km²)
Küstenlänge:
1.585 Kilometer (621 Kilometer Nordsee und 964 Kilometer Ostsee)
Flora:
Abgesehen von den zahlreichen land- und forstwirtschaftlich genutzten Flächen sind Laubwälder typisch für die natürliche Vegetation Deutschlands. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf den Buchenwäldern, die je nach Klima und Boden unterschiedlich ausgeprägt sind.
Fauna:
Im deutschen Laubwald leben unter anderem verschiedene Marderarten, Hirsche, Rehe, Wildschweine und Füchse.
Nationalparks:
In Deutschland gibt es 16 Nationalparks, wovon der Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer mit 441.500 Hektar der größte ist.
Klima:
Das warm-gemäßigte Klima zeichnet sich durch regenreiche Winter und mäßig-warme Sommer aus. Der Einfluss des Ozeans nimmt nach Osten und Südosten deutlich ab.
Gründung:
1. Januar 1871 (Deutsches Reich), 23. Mai 1949 (Bundesrepublik Deutschland)
Religion:
Römisch-Katholisch (28,9 %), Evangelisch (27,1 %), Muslime (5,5 %)
Nationalfeiertag:
3. Oktober
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